Geschichte
Der Verein ROTER RITTER e.V. wurde aus dem traurigen Grund der eigenen Betroffenheit gegründet:
Vor dem Hintergrund des Champions-Leaguespieles zwischen Bohemians Dublin und Red Bull Salzburg reisten im Juli des Jahres 2009 Fans aus Irland nach Salzburg. So auch der damals 22-jährige Paul Kelly, der nach dem Spiel zusammen mit zwei Freunden ein Fahrrad entwendete. Passanten, die den Diebstahl bemerkt hatten, stellten die Täter zur Rede. Daraufhin kam es zu einer Schlägerei mit anschließender Flucht der drei Iren vor den herannahenden Polizeisirenen. Die unbeteiligte 82-jährige Margarethe Linseis stand ihnen im Weg und wurde einfach zu Boden gestoßen. Bei dem Sturz auf den Kopf zog sich die Dame aus Prien lebensbedrohliche Verletzungen zu. Frau Linseis rang sechs Tage lang mit dem Tod, bevor sich endlich Besserung einstellte. Doch auch nach der Entlassung hat sich ihr Zustand nicht mehr positiv verändert. Die vorher körperlich völlig gesunde Frau bleibt nun lebenslänglich ein schwerer Pflegefall. Mittlerweile belaufen sich die Pflegekosten auf über 350.000 Euro. Nach intensiven Bemühungen der Polizei, die durch den Sohn, Wolfgang Linseis, vorabgetrieben wurden, konnte der Täter schließlich identifiziert werden. Ein internationaler Haftbefehlt wurde ausgesprochen, der aber über ein Jahr lang zu keiner Verhaftung in Irland führte. Erst als der arbeitslos gemeldete Paul Kelly in den Urlaub nach Ibiza fliegen wollte, wurde er gefasst und nach Salzburg ausgeliefert. Vor Gericht wurde er zu sieben Monaten Haft verurteilt von denen nur ein Monat abzusitzen war. Da er zu dem Zeitpunkt bereits vier Wochen in Untersuchungshaft verbracht hatte, durfte er gleich nach Hause fliegen. Die 10.000 Euro Teilschmerzensgeld, die er bezahlen sollte, wurden aufgrund seiner Arbeitslosigkeit nicht weiter eingefordert. Bis heute gab es noch nicht einmal eine Entschuldigung. Seit dem 14.07.2009 hat sich das Leben von Frau Linseis und ihrer ganzen Familie dramatisch verändert. Nach einem ähnlichen Unglück wie dem oben geschilderten brauchen Opfer und deren Angehörige spezielle Unterstützung, die oft fehlt. Aus den Erfahrungen heraus wurde nun der Verein „Roter Ritter“ gegründet, der mit Hilfe von Spezialisten das Leiden Betroffener lindern möchte. Hier finden Sie weitere Informationen zu der Tat: Einige Artikel aus diversen Zeitungen können Sie hier nachlesen: Salzburg vom 16.07.2009, Seite 16: Blutige Rowdy-Attacke Trostberger Tagblatt vom 06.02.2010, Seite 1f: Dame aus Prien ein Pflegefall Salzburger Nachrichten vom 11.09.2010, Seite 4f: Täter verhaftet Kronenzeitung vom 07.10.2010, Seite 27: Durch Hooligan zum Pflegefall Kronenzeitung vom 09.03.2011, Seite 16f: Nicht einmal eine Entschuldigung |